Mladen Mijatovic

Mladen Mijatović

 

Beruf: Polizist, Polizei Wien
Geburtsjahr: 1985
Wurzeln: Bosnien und Herzegowina

Mladen wurde als Einzelkind einer bosnischen Kroatin und eines bosnischen Serben in Sarajevo (BIH) geboren.
1992 flüchtete er als sechsjähriger Junge aufgrund des eskalierten Bosnien und Herzegowina-Konfliktes alleine mit seiner Mutter und ohne jegliche Deutschkenntnisse nach Österreich.  Hier lernte er Deutsch, absolvierte seine Schulausbildung, schloss im Anschluss eine Lehre bei BMW ab und nahm 2007 die österreichische Staatsbürgerschaft an. Nach dem Grundwehrdienst trat er noch im selben Jahr, nach erfolgreicher Absolvierung des Auswahlverfahrens, in den Polizeidienst in Wien ein. Nach Beendigung der zweijährigen Polizeigrundausbildung folgten Einsätze in verschiedenen Polizeiinspektionen und Abteilungen in Wien.
Im weiteren Verlauf besuchte er diverse Fortbildungen im In- und Ausland und erwarb dadurch wertvolle Kompetenzen.
Seit 2012 ist Mladen im Büro Öffentlichkeitsarbeit der Polizei Wien für Minderheitenkontakte zuständig und bekleidet dort derzeit die Funktion des stellvertretenden Referatsleiters. Das Referat Minderheitenkontakte der Wiener Polizei hat die Aufgabe, ein konfliktfreies Zusammenleben von Polizei und Minderheiten zu erreichen und dadurch einen Beitrag zur Aufrechterhaltung des sozialen Friedens in Wien zu sichern.

Privat engagiert sich Mladen bei diversen interkulturellen Projekten ehrenamtlich und fungiert ua. als EU-Integrationsbotschafter des BMIEA oder als Mentor.

Um eine vernünftige Work-Life-Balance zu gewährleisten, betreibt er am liebsten Sport und verbringt gerne viel Zeit mit seiner Familie.

 

Bernd Zangerl

Beruf: Boulderer, Kletterer, Lebenskünstler
Geburtsjahr: 1978
Wurzeln: Österreich

Bernd Zangerl hat seit seiner Kindheit in den Tiroler Alpen eine Leidenschaft für Berge, Felsen, Schluchten, Gletscher und steile Felswände. Bereits in seiner Jugend widmete er sich dem Sportklettern und war mit 21 Jahren der jüngste Sportler, der eine Route mit dem Schwierigkeitsgrad 8c kletterte. Eine neue Herausforderung fand er wenige Zeit später im Boulder-Sport. Bouldern ist vereinfacht gesagt das Klettern ohne Seil und Gurt. Schon wenige Jahre später verlieh das renommierte CLIMBING-Magazin Bernd als erstem Europäer den Titel „Boulderer des Jahres“. Bernd Zangerls Reportagen und Fotostrecken aus der ganzen Welt gelten heute als Inspiration und Motivationsquelle für viele Kletterer und solche, die es noch werden wollen. Neben sportlichen Highlights ist es Bernd ein wichtiges Anliegen, die Boulder-Szene aktiv zu fördern. So hat er u. a. mit dem „Charity Bouldern“ das größte Boulder-Event Österreichs ins Leben gerufen und veröffentlichte bereits 2006 seinen ersten grossen Film „MEMENTO. A Boulder Life Line“. Bernd, der neben dem Klettern Musik, lesen, die Natur und das Reisen zu seinen Hobbies zählt, bezeichnet sich selbst als Weltenbummler, der auf der ganzen Welt zuhause ist. Frei nach dem Motto „Live your life, live your dreams with respect”

„Das Bouldern hat mich in die verschiedensten Länder dieser Welt geführt. Überall hatte ich nur positive Erlebnisse mit Menschen aus anderen Kulturkreisen. Ich bin herzlich empfangen worden und des öfters war ich auf die Hilfe der Einheimischen angewiesen. Die Hilfe wurde mir nirgends verwehrt. Es ist schön auch zu Hause einen Beitrag leisten zu können – deshalb unterstütze ich crosstalk sehr gern.“

 

Sabri Opak

Sabri Opak

 

Hallo, ich heiße Sabri Opak und lebe in Linz. Ich komme ursprünglich aus der Türkei und habe einen halb kurdischen / halb türkischen familiären Hintergrund. Ich habe mich bereits seit meiner Jugend für ein harmonisches und gewaltfreies Miteinander eingesetzt (Verweigerung des Militärdienst, Engagement bei gewaltfreien Initiativen in Istanbul und Anatolien). Aufgrund der damals für mich nicht akzeptablen politischen Umstände in der Türkei kam ich als Flüchtling nach Österreich (2003) und fand hier meine zweite Heimat.

Am Anfang konnte ich noch kein Wort Deutsch, aber das änderte sich schnell! Am Anfang hatte ich keine Ahnung von der österreichischen Mentalität, den Sitten und der Kultur, auch das änderte sich schnell! Am Anfang hatte ich keine österreichischen Freunde – wirklich! – heute habe ich viele! Ich habe viel Neues gelernt und erfahren, vom Wienerschnitzel bis zum Punschkrapfen, vom Snowboarden bis zu Hermann Meier, von den wunderschönen Bergen bis zur blauen Donau, von bewegender österreichischer Musik bis zum Mundl, vom Ostereierpecken bis zum Christkindlmarkt (am liebsten am Linzer Hauptplatz *g*) und den schönen Weihnachtsfeiern bei meinen neuen Freunden.

Ich habe div. Ausbildungen in Österreich absolviert (z.B. Fachtrainer-Ausbildung mit interkultureller und sozialpädagogischer Kompetenz, DAF/DAZ (Deutsch als Fremd-/Zweitsprache), Studium-Lehrgang  „Neo-Salafistischer Islamismus, Extremismus, Dschihadismus / De- Radikalisierung, Donau Uni Krems). Ich interessiere mich besonders für kosmopolitische und vielfältige Projekte und arbeite im interkulturellen Bereich als Berater und Coach.

Beim Verein Land der Menschen in OÖ bin ich seit mehreren Jahren als Integrationsbotschafter in Schulen ehrenamtlich tätig. Seit 1. März 2017 arbeite ich außerdem beim Projekt crosstalk in Oberösterreich. Ich möchte dabei Brücken zwischen den Menschen für ein friedliches Miteinander bauen.

In meiner Freizeit radle ich gerne durch Linz und genieße den Donaustrand.

Mein Lieblingszitat stammt von Nelson Mandela:
„Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder Religion geboren. Hass wird gelernt. Und wenn man Hass lernen kann, kann man auch lernen zu lieben.“

 

www.sabri-opak.com

 

Pamela Andrea Muñoz Lagos

Pamela Andrea Muñoz Lagos

 

Geboren 1983 in Chile

Kurzbeschreibung:
Pamela Andrea Muñoz Lagos ist der Liebe wegen von Chile nach Österreich gezogen und arbeitet in einem bekannten Tonstudio in der Steiermark.

Motto:
Egal was passiert, es hat seinen Grund. Man muss nur zwischen den Zeilen lesen.

Lebenslauf von Pamela Andrea Muñoz Lagos:
Im August 2008 habe ich meinen Mann Gernot in Chile kennengelernt. Er ist Serviceman für Rossignol im kanadischen Skiteam.

Ich habe damals in einer Autovermittlungsfirma gearbeitet. Gernot hat ein Auto gemietet und wir haben uns am Flughafen kennen gelernt.

Nach sechs Monaten Fernbeziehung bin ich im Juni 2009 nach Österreich gekommen. Wir wohnen seitdem in Murau in der Steiermark.

Ich liebe es, in Österreich zu leben. Ich habe Gott sei Dank vorher Deutsch gesprochen, weil die Familie meines Papas aus Deutschland stammt. Deswegen habe ich mit der Sprache nie große Probleme gehabt.

Im Oktober 2011 habe ich beim Roten Kreuz Murau die Sanitätshilfeausbildung angefangen. Seit Juni 2012 bin ich Rettungssanitäterin. Für mich ist es Sport für die Seele, anderen Personen zu helfen.

Seit Mai habe ich eine fixe Arbeitsstelle im Büro. Ich arbeite in dem Tonstudio von Andreas Gabalier und Nik P. 🙂

 

 

Bassel Kannou

Bassel Kannou

 

Wurzeln: Syrien/Palästina

Motto/Lebensweisheit:
Um klar zu sehen reicht oft ein Wechsel der Blickrichtung.“ (Antoine de Saint-Exupéry)

Lebenslauf von Bassel Kannou:
Ich bin in Aleppo/ Syrien geboren und aufgewachsen. Mein Vater kommt aus Palästina. Nach der Grundschule besuchte ich das Kindy-Gymnasium in Aleppo.

An der Aleppo Universität studierte ich BWL. Mein Doktoratstudium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften schloss ich an der JKU in Linz 2005 ab. An der Privatuniversität „UMIT“ in Tirol studierte ich parallel dazu Gesundheitswissenschaften.

Gleich nach dem Uni-Abschluss nahm ich meine Tätigkeit als Marketing-Manager an der EMCO Privatklinik in Salzburg auf. Später arbeitete ich als Marketing-Manager bei der SANLAS Holding (Privatkrankenhäuser). Derzeit gründe ich meine eigene Firma.

Neue Herausforderungen und Kommunikation mit anderen Menschen sind mir sehr wichtig. Durch meine ehrenamtliche Tätigkeit als Rettungssanitäter beim Österreichischen Roten Kreuz habe ich viele Menschen kennengelernt.

Zu meinen Hobbies zählen Musik hören, Malen, Lesen, mich mit Freunden treffen und Tischtennis spielen.

 

 

Ali Asghari

Ali Asghari

 

Geburtsjahr: 1991
Wurzeln: Afghanistan

Ich heiße Ali Asghari und bin 24 Jahre alt. Ich bin in Afghanistan geboren, aber aus Sicherheitsgründen in den Iran geflohen. Dort habe ich viel Rassimus erlebt, weil Einwanderer im Iran als Abschaum des Staates bezeichnet werden. Willkommen war ich dort nie. Einer meiner Brüder war zu diesem Zeitpunkt bereits nach Österreich geflohen, somit konnten wir auch auf legalem Weg nach Österreich kommen. Wie bei fast allen guten Dingen, gibt es auch an dieser Geschichte einen Haken. Wir hatten keinen afghanischen Pass. Deswegen mussten wir wieder zurück nach Afghanistan, um uns Pässe ausstellen zu lassen. Nach einem zwei- oder dreimonatigen Aufenthalt haben wir sie schließlich bekommen und sind dann über den Iran nach Österreich geflohen.

In Österreich wurde ich nach einer Woche in eine Hauptschule gebracht. Ich habe hier mit der zweiten Klasse begonnen und nach drei Jahren konnte ich die Hauptschule positiv abschließen. Durch eine Übergangsklasse konnte ich ins Gymnasium wechseln, dort habe ich nach einer Ehrenrunde die Matura geschafft. Heute bin ich Student der Rechtswissenschaften in Wien. Ich möchte später in Österreich als Richter arbeiten, um dann die Möglichkeit zu haben, nach Afghanistan zurückzukehren und dort den Aufbau eines demokratischen Systems zu unterstützen, das auf Freiheit und Gleichheit aufbaut.

 

 

Kella Wala

Kella Wala

 

Beruf: Betreuer in der Wohnungslosenhilfe
Geburtsjahr: 1959
Wurzeln: St. Lucia

Mein Name ist Kella Wala, ich wurde in Babonneau, Castries, Saint Lucia, West Indies geboren und wuchs dort in einer Familie mit zehn Geschwistern auf. Inzwischen bin ich mit einer Wienerin verheiratet und habe selbst zwei Söhne. Mit 19 Jahren begann ich auf der Karibik-Insel als Bauer zu arbeiten, war aber immer auch in sozialen Projekten tätig und konnte dadurch zu vielen Organisationen und Vereinen Kontakte aufbauen. So war ich zum Beispiel Vorsitzender der Kulturorganisation „Fond Assua Youth Organisation“ und Mitglied einer Rastafari-Bauerngemeinschaft. Da die Landwirtschaft mein Hauptinteresse war, war ich an vielen Arbeiten für und mit der Regierung von St. Lucia beteiligt. Zu dieser Zeit war ich Umweltaktivist, Kultur- und Bildungsorganisator und Trainer für organische Landwirtschaft und hatte mit verschiedenen Ministerien, Bildungseinrichtungen und Vertretungsgremien zu tun. Eines dieser Netzwerke war die Universität Wien und so führte mich mein Weg 2003 nach Österreich. Nach Deutschkursen und Mitwirken bei der Afrikanischen Kultur Union engagiere ich mich seit 2011 beim Wiener Roten Kreuz. Dort arbeite ich als Betreuer in einer Wohnungslosenhilfe Einrichtung und bin außerdem Freiwilliger bei den Integrationsprojekten „PROTECT“ und „projektXchange“. Als passionierter Hobby-Gärtner kümmere ich mich in meiner Freizeit um den Blumengarten der Bezirksstelle in Floridsdorf. Es war nicht einfach, in Wien Fuß zu fassen. Ich weiß, dass mein Deutsch nicht perfekt ist, aber ich dachte mir von Anfang an: „Besser schlechtes Deutsch reden, als gar nicht mit anderen Leuten sprechen!“ Ich freue mich, meine Erfahrungen nun auch im Rahmen von crosstalk mit anderen Menschen teilen zu können.

 

 

Bayar Suleiman

Bayar Suleiman

 

Beruf: Lehrer
Geburtsjahr: 1989
Wurzeln: Syrien

In Syrien habe ich Kinder im Alter von 6 -12 Jahren, in allen Grundschulfächern unterrichtet. Nebenbei habe ich auch als EDV-Techniker gearbeitet (Software aufspielen – Hardware Reparaturen – Formatieren).

Meine Muttersprache ist Kurdisch und ich spreche auch Arabisch, Deutsch und ein bisschen Englisch.

Ich bin seit 2014 in Österreich und ich habe als Freiwilliger im Flüchtlingsheim gearbeitet.

Ich interessiere mich für das Tambur spielen, Spazieren und Internet surfen.

 

 

Walat Zinal

Walat Zinal

 

Beruf: Dolmetscher / Studium Islamisch Lehramt
Wurzeln: Syrien
Geburtsjahr: 1986
Ausbildung:

Universität Damaskus 2005 – 2009

Damaskus, Syrien
Studienschwerpunkte: Islamisch Lehramt
Abschluss: 2009

 

Sprachkenntnisse:

  • Kurdisch: Muttersprache
  • Arabisch: sehr gut
  • Türkisch: gut
  • Englisch: etwas
  • Deutsch: etwas
  • Schwedisch: etwas

 

Hobbys & Interessen:

  • Lesen
  • Internet surfen
  • Fußball spielen
  • Freunde treffen
  • Einkaufen
  • Kochen

 

Eyad Jarach

Eyad Jarach

 

Beruf: Medizintechniker
Geburtsjahr: 1980
Wurzeln: Syrien

Der 36-jährige Medizintechniker lebte bis vor seiner Flucht mit seiner Familie in Damaskus (Syrien), wo er 2011 das Studium „Biomedical Engineering“ abgeschlossen hat.
Bereits ein Jahr davor hat er seine eigene Firma aufgebaut und sagt auch jetzt, dass seine beruflichen Stärken im Bereich Marketing und Vertrieb liegen.
Durch den Krieg in Syrien hat der aufgeschlossene Syrer innerhalb von eineinhalb Jahren jegliche Sicherheit für sich und seine Familie verloren und entschied sich daher, sein Heimatland zu verlassen und nach Lybien zu fliehen. Als auch dort die Situation zunehmend unsicher wurde, entschied sich die Familie im Sommer 2014 zur Flucht nach Europa. Zu Beginn lebte Eyad mit seiner Frau und seinem Sohn in Klaffer (OÖ). Wie in Lybien verlor er auch dort nicht die Motivation, sich und seiner Familie ein neues Leben aufzubauen, wobei er dabei nicht auf andere vergaß und neue Flüchtlingsfamilien mit Dolmetsch und Beratung unterstützte. Dieses Talent konnte Eyad als hauptberuflicher Asylbetreuer beim Roten Kreuz Rohrbach ebenfalls einsetzen, bevor er im April 2016 nach Wien umzog, wo er sich sehr wohl fühlt.
Eyad engagiert sich ehrenamtlich bei „projektXchange“ und beim Verein „More than one perspective“ und bezeichnet sich selbst als kontaktfreudig, optimistisch und kommunikativ.

In zehn Jahren sieht er sich als „syrischer Österreicher“ und freut sich, durch das Projekt „crosstalk“ vielen österreichischen Menschen zu begegnen.