Yelitza Fernandez

Beruf: In Ausbildung zur Sozialpädagogin
Geburtsjahr: 1973
Wurzeln: Venezuela

Mein Name ist Yelitza Fernandez. Ich bin 44 Jahre alt und wurde geboren in Caracas, der Hauptstadt von Venezuela. Ich bin geschieden und habe eine Tochter, die 14 Jahre alt ist und die 5 Klasse Gymnasiumbesucht. Nach meinem Studium in Marketing und Öffentlichkeitarbeit ging ich nach Hamburg, um Deutsch zu lernen. Danach habe ich geheiratet und an der Fachhochschule Aachen BWL angefangen zu studieren. Überall wo ich war, habe ich mich ziemlich schnell angepasst und immer gut gefühlt. Trotzdem fühlte ich Sehnsucht nach einem Zuhause. Ein Gefühl das mich verfolgte bis ich nach Österreich kam. Hier habe ich mein Zuhause gefunden. Meine Wüschen werden alle hier in Österreich in Erfüllung gehen. Ich zweifle nie daran.

 

Für mich ist Sport wie Medizin für die Seele. Musik ist mein ständiger Begleiter. Diese Leidenschaften haben mich auf Idee gebracht, meine Hobbies als Beruf auszuüben. In 2010 wurde ich die erste zertifizierte Zumba Fitness Instruktorin in Linz.

 

Im Oktober 2016 habe ich eine Ausbildung zur Diplom Sozialpädagogin und parallel ein Praktika beim Begegnungszentrum Arcobaleno (www.arcobaleno.info) angefangen. Ich freue mich auf die neue Herausforderung und darauf Menschen beim Ankommen in Österreich zu unterstützen.

 

Ich wünsche mir ein friedliches, hassfreies Zusammenleben in Österreich, dass die Menschen toleranter sind und dass alle Menschen egal welcher Herkunft, Religion oder Hautfarbe bei uns als Freunde aufgenommen werden und mit uns in Frieden leben können.

 

Mein Motto: „wenn eine Idee in deinen Kopf passt, passt sie auch in dein Leben“

 

Derya Trentinaglia

Dr. Derya Trentinaglia

Beruf: Juristin
Wurzeln: Türkei

 

Wer bin ich?

Diese Frage begleitet mich – wie so viele andere – bis heute. Geboren als ein „Gastarbeiterkind“ war ich immer das „Türkenmädchen“, auch nach der Matura. Nach dem Jus-Studium musste ich meinen Lebenslauf für Bewerbungen persönlich in den Kanzleien abgeben, damit wahrgenommen wird, dass ich Deutsch spreche und eigentlich ganz normal bin.

 

Seit 2012 lebe ich gemeinsam mit meinem Mann Thomas in Linz. Wir sind beide engagierte Jurist*innen aus Tirol und haben in Linz unsere neue Heimat gefunden. Meine „Spezialgebiete“ sind der Erwachsenenschutz (Sachwalterschaftsrecht), Wirtschaftskriminalität (Korruption), Asyl- und Grundversorgungsrecht.

 

Als Kind und Jugendliche habe ich sehr viel gelesen, zur Sklaverei, zur Apartheid, zu Sophie Scholl. Ich glaube daran, dass wir Menschen Geschichte prägen können, indem jede*r nach eigenen Kräften mitwirkt. Ich glaube daran, dass Gesellschaft nur mit einem Miteinander gut funktioniert und Wohlstand zulässt. Das hat uns die Geschichte Österreichs bereits gezeigt. Damit ein Miteinander möglich ist, ist es unumgänglich, dass wir aufeinander zugehen und uns wertungsfrei begegnen.

 

Ich spiele Capoeira. Eine brasilianische Kampf- und Tanzkunst, die aus der Sklaverei entstanden ist. Gespielt wird im Kreis, der die Begegnung zwischen Menschen ermöglicht, die sich nicht kennen, nicht einmal dieselbe Sprache sprechen, außer der Körpersprache. Hier habe ich gelernt mit Vertrauen und Achtsam auf Menschen zuzugehen, mich selbst zu schützen, gemeinsam zu spielen – in der Begegnung mit meinem Gegenüber. Meine Ängste sind nicht von dem Menschen verursacht, der mit gegenüber steht, sondern vom „Hörensagen“. Vertrauen zu haben ist nicht leicht, wenn die Informationen die wir um uns herum wahrnehmen, uns voneinander entfernen und Ängste schüren. Darum sind Botschaften, die uns zeigen, dass ein anderer Weg möglich ist, umso wichtiger. Denn „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt (…)“ (Art 1 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte).

 

Portrait Farzana Niazi

Farzana Niazi

Beruf: Bürokauffrau und Dolmetscherin
Geburtsjahr: 1988
Wurzeln: Afghanistan

Mein Name ist Farzana Niazi. Ich bin 28 Jahre alt, geboren in Kabul, der Hauptstadt von Afghanistan.
Ich bin verheiratet und habe eine Tochter, sie heißt Sarah.

Ich bin 10 Jahren in Afghanistan in die Schule gegangen. Seit März 2009 lebe ich in Österreich (durch Familienzusammenführung). Ich habe Deutschkurse besucht und viel zu Hause mit dem Wörterbuch Deutsch gelernt. Im Jahr 2009 habe ich meinen Hauptschulabschluss beim Verein Maiz OÖ absolviert. Danach machte ich die Abendschule in Linz. 2014 habe ich die Ausbildung Bürokauffrau mit viel Freude positiv abschließen können. Zurzeit arbeite ich als Bürokauffrau und Dolmetscherin beim Verein Begegnung Arcobaleno. Meine Hobbys sind Musik hören, lesen und in der Natur spazieren zu gehen.

Meine Botschaft für ein friedliches, hassfreies Zusammenleben in Österreich ist, dass die Menschen offen sind – trotz vieler negative Schlagzeilen. Viele Menschen in Österreich geben AsylwerberInnen eine Chance anzukommen und lernen die Menschen auch persönlich kennen.

Mein Wunsch ist es, dass wir Menschen egal welcher Herkunft, Religion oder Hautfarbe bei uns als Freunde aufnehmen und mit uns in Frieden leben lassen.

 

Sabri Opak

Sabri Opak

 

Hallo, ich heiße Sabri Opak und lebe in Linz. Ich komme ursprünglich aus der Türkei und habe einen halb kurdischen / halb türkischen familiären Hintergrund. Ich habe mich bereits seit meiner Jugend für ein harmonisches und gewaltfreies Miteinander eingesetzt (Verweigerung des Militärdienst, Engagement bei gewaltfreien Initiativen in Istanbul und Anatolien). Aufgrund der damals für mich nicht akzeptablen politischen Umstände in der Türkei kam ich als Flüchtling nach Österreich (2003) und fand hier meine zweite Heimat.

Am Anfang konnte ich noch kein Wort Deutsch, aber das änderte sich schnell! Am Anfang hatte ich keine Ahnung von der österreichischen Mentalität, den Sitten und der Kultur, auch das änderte sich schnell! Am Anfang hatte ich keine österreichischen Freunde – wirklich! – heute habe ich viele! Ich habe viel Neues gelernt und erfahren, vom Wienerschnitzel bis zum Punschkrapfen, vom Snowboarden bis zu Hermann Meier, von den wunderschönen Bergen bis zur blauen Donau, von bewegender österreichischer Musik bis zum Mundl, vom Ostereierpecken bis zum Christkindlmarkt (am liebsten am Linzer Hauptplatz *g*) und den schönen Weihnachtsfeiern bei meinen neuen Freunden.

Ich habe div. Ausbildungen in Österreich absolviert (z.B. Fachtrainer-Ausbildung mit interkultureller und sozialpädagogischer Kompetenz, DAF/DAZ (Deutsch als Fremd-/Zweitsprache), Studium-Lehrgang  „Neo-Salafistischer Islamismus, Extremismus, Dschihadismus / De- Radikalisierung, Donau Uni Krems). Ich interessiere mich besonders für kosmopolitische und vielfältige Projekte und arbeite im interkulturellen Bereich als Berater und Coach.

Beim Verein Land der Menschen in OÖ bin ich seit mehreren Jahren als Integrationsbotschafter in Schulen ehrenamtlich tätig. Seit 1. März 2017 arbeite ich außerdem beim Projekt crosstalk in Oberösterreich. Ich möchte dabei Brücken zwischen den Menschen für ein friedliches Miteinander bauen.

In meiner Freizeit radle ich gerne durch Linz und genieße den Donaustrand.

Mein Lieblingszitat stammt von Nelson Mandela:
„Niemand wird mit dem Hass auf andere Menschen wegen ihrer Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder Religion geboren. Hass wird gelernt. Und wenn man Hass lernen kann, kann man auch lernen zu lieben.“

 

www.sabri-opak.com