Claudia Paccosi

Claudia Paccosi, MA, ist PR- und Marketing Managerin bei Worseg Concept GmbH sowie Expertin auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit, Verlagswesen und Publikation.

Die in Viterbo geborene Italienerin mit österreichischen Wurzeln begeistert sich in ihrer Freizeit für Sport, Literatur, Kulinarik, Kochen und gutes Essen. Nach ihrem Masterstudium (Journalismus und Verlagswesen) in Rom und ihrem Auslandsaufenthalt in Dublin, ist ihr Wien mittlerweile eine zweite Heimat geworden. Die Verbundenheit zur Italienischen (Ess-)Kultur ist jedoch weiterhin ein wichtiger Teil ihrer Identität.

Samira El-Shamy

Als Tochter eines Ägypters und einer Österreicherin habe ich lange gebraucht, um herauszufinden, „woher“ ich wirklich komme.

Oft werde ich mit dem Vorwurf konfrontiert, weshalb ich nicht (fließend) arabisch spreche – als ob ich etwas dafür könnte, dass meine Eltern die Entscheidung getroffen haben, dass ich mit Deutsch als Muttersprache aufwachse. Lange habe ich mich deswegen schlecht gefühlt, heute möchte ich anderen Menschen mit ausländischen Wurzeln sagen: Es ist absolut egal, wie andere einen sehen: Wichtig ist, dass man für sich selbst entscheidet, wer man sein möchte. An einem Tag bin ich Samira aus Wien, an einem anderen Tag bin ich Samira, Tochter eines Ägypters. Ich hatte immer ein gutes Gespür für Sprachen und entschloss mich daher, Simultandolmetscherin zu werden. Obwohl ich derzeit als Marketing & Communications Manager arbeite und gleichzeitig mein Doktorat in englischer Wirtschaftskommunikation absolviere, versuche ich immer noch, so viele Fremdsprachen (auch arabisch) wie möglich zu lernen, schlichtweg aus Leidenschaft. In meiner Arbeit, aber auch für crosstalk ist es mir wichtig, den Menschen Mut zu machen. Mut, für sich selbst einzustehen, Mut, um sich durchzusetzen. Denn mit Mut und etwas Ehrgeiz kann man fast alles erreichen, was man möchte.

Salman Al-Dulaimi

Beruf: Medizinischer Labor-Techniker

Geburtsjahr: 1987

Wurzeln: Irak

Salman Al-Dulaimi kommt aus dem Irak und musste 2015 aus seinem Land fliehen, da die Lage dort für ihn nicht mehr sicher war. Seit 2018 arbeitet er beim Österreichischen Roten Kreuz. Der medizinische Labor-Techniker hat in seiner Heimat für die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung gearbeitet. Dort war er verantwortlich für verschiedene Gesundheitsprogramme und hat diese häufig bei internationalen Konferenzen vertreten. Salman ist nach Österreich gekommen, um seine Familie in Sicherheit zu bringen. Es ist ihm wichtig, in einem Land zu leben in dem respektvoll miteinander umgegangen wird und seine Kinder die Hoffnung auf eine sichere Zukunft haben. Als Vater von zwei Jungen ist es ihm besonders wichtig, dazu beizutragen Vorurteile abzubauen und seine persönlichen Erfahrungen mit anderen zu teilen.

Rilwan Mogaji

Als gebürtiger Österreicher mit nigerianischen Wurzeln freut es mich sehr als crosstalk Botschafter einen Beitrag für ein besseres Miteinander in einer diversen Gesellschaft, wie wir sie in Österreich vorfinden, zu leisten. Ich bin der Überzeugung, dass Repräsentation wichtig ist und das wir alle davon profitieren können. Mein Ziel ist, dass nachkommende Generationen Vorbilder haben, die so ausschauen wie sie selbst, denn nur dann können wir das unendliche Potenzial aller in Österreich lebenden Menschen ausschöpfen. Österreich hat noch einen langen Weg vor sich. Aber die Entwicklungen im letzten Jahr (2020) stimmen mich positiv. Noch nie waren Minderheiten so sichtbar wie letztes Jahr. Noch nie haben sich so viele Menschen in Österreich aktiv mit Rassismus beschäftigt. Noch nie sind so viele Menschen mit Migrationsvordergrund bei einer Wien Wahl angetreten, wie letztes Jahr. Wir bewegen uns weiter und das ist erst der Anfang. Bleiben wir dran und verändern wir gemeinsam Österreich.

Elias Al Shawe

Beruf: Fachtechnischer und Schüler
Geburtsjahr: 1996
Wurzeln: Syrien

2011 hat für immer mein Leben sowohl auch viele anderen Menschen in meinem Herkunftsland verändert.  Einige Jahren später entschließ meine Familie und ich zu flüchten, weil wir nicht viele Möglichkeiten hätten und viele davon hatten bedrohliche Enden.
Unsere Wege auf der Suche nach Frieden und Sicherheit endete in Österreich! Da fanden wir uns die neue Heimat und fang wir an, uns zu integrieren und fleißig bzw. aktiv zu sein.
In kurze Zeit schaffte ich das unmögliche möglich zu machte, somit viele in mich ein Vorbild sehen.

Iliya Hosseini

Ich heiße Iliya Hosseini und ich bin im Jahr 1994 in Teheran geboren. Meine Eltern sind vor zirka 30 Jahren so wie viele andere von Afghanistan in den Iran geflohen. Bis heute leben meine Eltern dort. Folglich habe ich afghanische bzw. persische Wurzeln und seit dem ersten Tag meiner Geburt den Sticker eines Flüchtlings auf meiner Stirn. Ich bin in einer ziemlich großen Familie aufgewachsen. Insgesamt sind wir fünf Geschwister. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, erinnere ich mich, dass ich ein sehr neugieriges Kind war, welches in einer Gesellschaft mit wenig Bildung und Zugang zu weltweiten Themen aufwuchs. Ich wollte alles über die Welt erfahren und entdecken, egal ob es sich dabei um unangenehme oder auf Abenteuer-basierten Dingen handelte. Als ich dann unterschiedliche Kulturen und Meinungen kennengelernt habe, hat sich auch mein Inneres verändert. Während meines zweijährigen Elektrotechnik Studiums hatte ich die Möglichkeit, fern von meinem Dorf, in eine größere und vielfältigere Gesellschaft einzutauchen. 2015 hat mich mein Schicksal nach Österreich gebracht. Wieder war ich ein Flüchtling. Die Flucht hat sich auch auf meine Interessen ausgewirkt. Im ersten Jahr habe ich die Brunnenpassage, eine transkulturelle Institution in der künstlerisches Schaffen im Vordergrund steht, kennengelernt. Sehr schnell ist dieser Ort zu meinem zweiten Zuhause geworden, wo ich immer wieder Neues gelernt habe und meine Hobbies und Interessen verfolgen konnte. Die Möglichkeit viel Zeit mit anderen zu verbringen und gleichzeitig Neues zu erschaffen, habe ich von Anfang an geschätzt. Kommunikation sehe ich als Basis für ein besseres Verständnis füreinander und die Gestaltung einer friedvollen Welt. Für mich spielt das Rote Kreuz eine wichtige Rolle, um Missverständnisse im Kontext des interkulturellen Zusammenlebens zu beseitigen.

Clifford Nii Ayi Ankrah

Mein Name ist Clifford Nii Ayi Ankrah und ich komme ursprünglich aus der Stadt Accra, Ghana. Seit 2003 lebe ich in der Friedensstadt Linz, Österreich.

In Österreich habe ich die Ausbildung „Sozialbetreuung mit Schwerpunkt Behindertenbegleitung“ erfolgreich abgeschlossen und betreue derzeit Menschen mit Behinderung beim Wohnverbund Ebelsberg. Meine erste Begegnung mit dem Roten Kreuz hatte ich im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit beim Projekt Essen auf Rädern. Daneben war ich auch Obmann vom Verein Pangea .

In meiner Freizeit treffe ich mich gern mit Freunden, gehe klettern, spiele Trommel und mache andere körperliche Sportaktivitäten wie laufen, wandern und bergsteigen.

Ich habe viel in Österreich erlebt und gelernt. Mein Lebensmotto lautet: „Sei immer du selbst, denn du kannst niemals allen gefallen, egal was du tust.“

Firdows Abdukladir Mohamed

Mein Name ist Firdows Abdukladir Mohamed. Ich bin 27 Jahre alt und wurde in Kismayo (Somalia) geboren. Seit 2015 lebe ich in Wien. Vor ungefähr 19 Jahren habe ich mein Land verlassen. Ich habe in Syrien, in der Türkei und in Griechenland gelebt und schließlich bin ich in Österreich gelandet. Die Reise war sehr lange. Von Griechenland nach Österreich bin ich mit dem Schiff gereist, dann bin ich zu Fuß zwei Monate über die Berge unterwegs gewesen, das waren wirklich die schwierigsten Monate in meinem Leben. Als ich zwei Jahre alt war, starb meine Mutter und als ich acht Jahre war, starb auch mein Vater. Kismayo ist die Hochburg der weltweit bekannten Terroristengruppe Al-Shabab. Es war sehr schwierig, von den Al-Shabab zu entkommen, weil diese – damals wie heute – die Stadt kontrollieren. Aufgrund des Krieges in meinem Land, konnte ich die Schule nicht abschließen, aber hier in Österreich möchte ich meinen Schulabschluss nachholen. Ich weiß, dass es nicht einfach wird Erfolg zu haben, aber ich werde mich anstrengen. Ich glaube, dass Wissen der Schlüssel zum Leben ist. In Syrien habe ich als Englischlehrerin gearbeitet. Meine Hobbies sind anderen Menschen zu helfen, spazieren zu gehen, schwimmen und mich mit Geschichte auseinander zu setzen.

In Zukunft hätte ich gerne eine Organisation, die Waisenkindern in Somalia oder Süd-Sudan oder in beiden Ländern hilft. Laut Humanist Report gibt es 153 Millionen Waisenkinder, weltweit leben davon 59 Millionen in Afrika. Waisen in Entwicklungsländern sind oft Opfer von schweren Menschenrechtsverletzungen. In meiner Organisation möchte ich den Waisen Zugang zu Nahrung, Unterkunft, Bildung und medizinischer Versorgung anbieten. Ein ganz besonderes Anliegen für mich ist die Verteidigung der Rechte für jugendliche Frauen in Somalia, die ab einem Alter von 15 Jahren zum Heiraten gezwungen werden. Es ist mir wichtig, das Bewusstsein der Gesellschaft schärfen, indem darüber aufgeklärt wird, dass eine frühe Ehe die Zukunft der jungen Mädchen „verdunkelt“ bzw. gefährdet und zu einem Teufelskreis aus Benachteiligungen und Armut führen kann.

Suad Sheikh Mohamed

“We live and we die. We should take advantage of our short time on this Earth appreciating the differences between us as humans and spreading positive energy all over the world to foster peace.”

Suad Sheikh Mohamed, unsere Botschafterin aus Somalia, begeistert mit ihrer unerschöpflichen Freude und Fröhlichkeit. Bei crosstalk engagiert sich Suad, „weil ich gerne Menschen dabei helfen möchte, eine Brücke zwischen der Aufnahmegesellschaft und den Neuankömmlingen zu bauen und um die Angst vor Fremden zu beenden“.

An Österreich schätzt die junge Somalierin besonders die Sicherheit, mit der sie sich als Frau in Wien bewegen kann: „Die Sicherheit ist mir wichtig (…) Österreich hat ein organisiertes System, Demokratie und Sicherheit. Hier, in Wien, kann man in der Nacht arbeiten und nach draußen gehen. Die Frauen in Österreich werden beschützt und die allgemeinen Rechte werden geschützt und verteidigt.“

Othman Al-Nasiri

Othman Al-Nasiri ist ein junger Journalist aus dem Irak, der sich auch hier in seiner neuen Heimat Wien dafür einsetzt, Menschen gegenüber Medien zu sensibilisieren. In seiner Freizeit engagiert er sich im Caritas-Tageszentrum am Hauptbahnhof und bei Asyl in Not als Dolmetscher. Othman ist ein sehr fröhlicher, offener und sozialer Mensch, der gerne auf andere zugeht. Bei projektXchange engagiert sich der junge Aktivist, weil er gerne bei Kindern und Jugendlichen ihr eigenständiges Denken bestärken möchte. Othman möchte darauf aufmerksam machen, dass es wichtig ist, nicht allem, was man in den Medien hört oder sieht blind zu vertrauen. Stattdessen sollten Informationen kritisch beleuchtet werden, und man sollte sich auch selbst auf die Suche nach der Wahrheit begeben und nachrecherchieren.