Antony Puthenpurackal

Antony Puthenpurackal

 

Er ist 1952 im südindischen Bundesstaat Kerala geboren und hat dort die Matura absolviert. Nach der Matura hat er an der Universität von Bangalore studiert und das Studium der Philosophie abgeschlossen. Anschließend hat er Englische Literatur, Soziologie und Psychologie studiert. Seit 1983 besitzt er ein Diplom in Erziehungswissenschaften. 1984 ist Antony nach Wien übersiedelt, von 1987 bis 1991 ist er als EDV-Lehrer an der „European International University“ in Wien tätig, seit 2003 ist er Vorstandsmitglied, Lehrer und Gründer der „Balakairali“, einer Schule für indische Sprachen und Tanz in Wien zur Förderung der österreichisch-indischen Verständigung. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter unterstützt er verschiedene Hilfsprojekte.

Sein Motto lautet „Wörter für Frieden“.

Samira El-Shamy

Als Tochter eines Ägypters und einer Österreicherin habe ich lange gebraucht, um herauszufinden, „woher“ ich wirklich komme.

Oft werde ich mit dem Vorwurf konfrontiert, weshalb ich nicht (fließend) arabisch spreche – als ob ich etwas dafür könnte, dass meine Eltern die Entscheidung getroffen haben, dass ich mit Deutsch als Muttersprache aufwachse. Lange habe ich mich deswegen schlecht gefühlt, heute möchte ich anderen Menschen mit ausländischen Wurzeln sagen: Es ist absolut egal, wie andere einen sehen: Wichtig ist, dass man für sich selbst entscheidet, wer man sein möchte. An einem Tag bin ich Samira aus Wien, an einem anderen Tag bin ich Samira, Tochter eines Ägypters. Ich hatte immer ein gutes Gespür für Sprachen und entschloss mich daher, Simultandolmetscherin zu werden. Obwohl ich derzeit als Marketing & Communications Manager arbeite und gleichzeitig mein Doktorat in englischer Wirtschaftskommunikation absolviere, versuche ich immer noch, so viele Fremdsprachen (auch arabisch) wie möglich zu lernen, schlichtweg aus Leidenschaft. In meiner Arbeit, aber auch für crosstalk ist es mir wichtig, den Menschen Mut zu machen. Mut, für sich selbst einzustehen, Mut, um sich durchzusetzen. Denn mit Mut und etwas Ehrgeiz kann man fast alles erreichen, was man möchte.

Salman Al-Dulaimi

Beruf: Medizinischer Labor-Techniker

Geburtsjahr: 1987

Wurzeln: Irak

Salman Al-Dulaimi kommt aus dem Irak und musste 2015 aus seinem Land fliehen, da die Lage dort für ihn nicht mehr sicher war. Seit 2018 arbeitet er beim Österreichischen Roten Kreuz. Der medizinische Labor-Techniker hat in seiner Heimat für die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung gearbeitet. Dort war er verantwortlich für verschiedene Gesundheitsprogramme und hat diese häufig bei internationalen Konferenzen vertreten. Salman ist nach Österreich gekommen, um seine Familie in Sicherheit zu bringen. Es ist ihm wichtig, in einem Land zu leben in dem respektvoll miteinander umgegangen wird und seine Kinder die Hoffnung auf eine sichere Zukunft haben. Als Vater von zwei Jungen ist es ihm besonders wichtig, dazu beizutragen Vorurteile abzubauen und seine persönlichen Erfahrungen mit anderen zu teilen.

Firdows Abdukladir Mohamed

Mein Name ist Firdows Abdukladir Mohamed. Ich bin 27 Jahre alt und wurde in Kismayo (Somalia) geboren. Seit 2015 lebe ich in Wien. Vor ungefähr 19 Jahren habe ich mein Land verlassen. Ich habe in Syrien, in der Türkei und in Griechenland gelebt und schließlich bin ich in Österreich gelandet. Die Reise war sehr lange. Von Griechenland nach Österreich bin ich mit dem Schiff gereist, dann bin ich zu Fuß zwei Monate über die Berge unterwegs gewesen, das waren wirklich die schwierigsten Monate in meinem Leben. Als ich zwei Jahre alt war, starb meine Mutter und als ich acht Jahre war, starb auch mein Vater. Kismayo ist die Hochburg der weltweit bekannten Terroristengruppe Al-Shabab. Es war sehr schwierig, von den Al-Shabab zu entkommen, weil diese – damals wie heute – die Stadt kontrollieren. Aufgrund des Krieges in meinem Land, konnte ich die Schule nicht abschließen, aber hier in Österreich möchte ich meinen Schulabschluss nachholen. Ich weiß, dass es nicht einfach wird Erfolg zu haben, aber ich werde mich anstrengen. Ich glaube, dass Wissen der Schlüssel zum Leben ist. In Syrien habe ich als Englischlehrerin gearbeitet. Meine Hobbies sind anderen Menschen zu helfen, spazieren zu gehen, schwimmen und mich mit Geschichte auseinander zu setzen.

In Zukunft hätte ich gerne eine Organisation, die Waisenkindern in Somalia oder Süd-Sudan oder in beiden Ländern hilft. Laut Humanist Report gibt es 153 Millionen Waisenkinder, weltweit leben davon 59 Millionen in Afrika. Waisen in Entwicklungsländern sind oft Opfer von schweren Menschenrechtsverletzungen. In meiner Organisation möchte ich den Waisen Zugang zu Nahrung, Unterkunft, Bildung und medizinischer Versorgung anbieten. Ein ganz besonderes Anliegen für mich ist die Verteidigung der Rechte für jugendliche Frauen in Somalia, die ab einem Alter von 15 Jahren zum Heiraten gezwungen werden. Es ist mir wichtig, das Bewusstsein der Gesellschaft schärfen, indem darüber aufgeklärt wird, dass eine frühe Ehe die Zukunft der jungen Mädchen „verdunkelt“ bzw. gefährdet und zu einem Teufelskreis aus Benachteiligungen und Armut führen kann.

Suad Sheikh Mohamed

“We live and we die. We should take advantage of our short time on this Earth appreciating the differences between us as humans and spreading positive energy all over the world to foster peace.”

Suad Sheikh Mohamed, unsere Botschafterin aus Somalia, begeistert mit ihrer unerschöpflichen Freude und Fröhlichkeit. Bei crosstalk engagiert sich Suad, „weil ich gerne Menschen dabei helfen möchte, eine Brücke zwischen der Aufnahmegesellschaft und den Neuankömmlingen zu bauen und um die Angst vor Fremden zu beenden“.

An Österreich schätzt die junge Somalierin besonders die Sicherheit, mit der sie sich als Frau in Wien bewegen kann: „Die Sicherheit ist mir wichtig (…) Österreich hat ein organisiertes System, Demokratie und Sicherheit. Hier, in Wien, kann man in der Nacht arbeiten und nach draußen gehen. Die Frauen in Österreich werden beschützt und die allgemeinen Rechte werden geschützt und verteidigt.“

Othman Al-Nasiri

Othman Al-Nasiri ist ein junger Journalist aus dem Irak, der sich auch hier in seiner neuen Heimat Wien dafür einsetzt, Menschen gegenüber Medien zu sensibilisieren. In seiner Freizeit engagiert er sich im Caritas-Tageszentrum am Hauptbahnhof und bei Asyl in Not als Dolmetscher. Othman ist ein sehr fröhlicher, offener und sozialer Mensch, der gerne auf andere zugeht. Bei projektXchange engagiert sich der junge Aktivist, weil er gerne bei Kindern und Jugendlichen ihr eigenständiges Denken bestärken möchte. Othman möchte darauf aufmerksam machen, dass es wichtig ist, nicht allem, was man in den Medien hört oder sieht blind zu vertrauen. Stattdessen sollten Informationen kritisch beleuchtet werden, und man sollte sich auch selbst auf die Suche nach der Wahrheit begeben und nachrecherchieren.

Walid Dyab

Warum ich mich bei crosstalk freiwillig engagiere? Ich unterhalte mich sehr gerne mit Menschen und möchte sie besser verstehen. Außerdem möchte ich meine schwierigen Erfahrungen mit anderen teilen und dazu beizutragen, Vorurteile über mein Land und die Menschen aus Syrien abzubauen.“

 

Mein Name ist Walid Dyab und engagiere ich mich beim Österreichischen Roten Kreuz als freiwilliger Botschafter. Ich bin 31 Jahre alt, komme ursprünglich aus Syrien und bin seit dreieinhalb Jahren in Österreich und in meiner Wahlheimat Wien wohnhaft. In Damaskus, Syrien, habe ich das Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen und musste mein Land aufgrund der Sicherheitslage verlassen.

An Österreich schätze ich besonders, dass es ein sicheres Land ist und es verschiedene Kulturen gibt, deshalb kann ich jeden Tag etwas Neues lernen. Meine Freizeit verbringe ich damit, mich weiterzubilden und zu reisen. Ich gehe außerdem gern in Museen und sehe mir gerne historische Dokumentationen an.

Lieblingszitat: „I give my self a second chance to hope, then I wait. Life is too narrow without the space of hope.“

Uschi Lichtenegger

Ursula Lichtenegger

Geburtsjahr: 1961
Wurzeln: Österreich

Die Leopoldstädter Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger, geb. 1961 in Wien, entschied sich nach der Schule für eine Bürolehre. Schon in jungen Jahren zeichnete sich Uschis Interesse am Politischen ab, weshalb sie einen reichen Erfahrungsschatz in unterschiedlichen Institutionen wie im Verlag für Gesellschaftskritik, der Theodor-Kramer-Gesellschaft und anderen Sozial- und Kulturvereinen wie der Arge Randkunst oder dem Kulturkreis Mexikoplatz sammeln konnte. Unterdessen entschied sie sich, im zweiten Bildungsweg auch eine Ausbildung zur Familienhelferin zu machen. Zuletzt war sie im Wiener Dachverband für sozialökonomische Einrichtungen tätig. Seit über 15 Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich bei den Grünen und ist schon eine lange Zeit stark im zweiten Bezirk verwurzelt. Energie sammelt Uschi beim Spielen mit ihren beiden Enkeltöchtern und bei Outdooraktivitäten wie Spaziergängen mit ihrer Hündin Honey oder beim Tennis mit FreundInnen.

„crosstalk“ ist ein Projekt, das Uschi sehr begeistert. Diversität von Menschen und Kulturen ist für sie eine der vielen Qualitäten des zweiten Bezirks. Der gemeinsame Diskurs sowie das Finden von Gemeinsamkeiten und dem Verbindenden liegt ihr sehr am Herzen.

Ali Reza Bahrami

Beruf: Student
Geburtsjahr: 1995
Wurzeln: Afghanistan

Ali war gerade 13 Jahre alt, als er 2008 am Flughafen in Wien ankam. Aufgrund des Krieges musste er seine Heimat Afghanistan verlassen. Er lebte bei einer bosnischen Pflegefamilie und konnte seine Familie – Alis Eltern und drei Geschwister – mit Hilfe der Rotkreuz-Familienzusammenführung nach Österreich nachholen. Das stellte die Familie vor neue Herausforderungen, denn das Leben muss in einer für sie völlig neuen Umgebung neu organisiert werden: Sprache lernen, Wohnung finden, für Ausbildung sorgen…

Im Rahmen des Projekts „FamilienTreffen“ wurden Alis Geschwistern ehrenamtliche „IntegrationsBuddies“ zur Seite gestellt, die nicht nur bei den Hausübungen und beim Deutschlernen unterstützten, sondern auch durch gemeinsame Freizeitaktivitäten gemeinsames voneinander lernen ermöglichten. Genau zu dieser Zeit begann Ali mit dem Studium „Petroleum Engineering“ auf der Montanuni in Leoben. Mittlerweile ist der 22-Jährige wieder zurück in Wien, um sich auf eine Ausbildung im medizinischen Bereich vorzubereiten.

In seiner Freizeit engagiert sich Ali u. a. beim Verein „Afghanische Jugendliche – Neuer Start in Österreich“ (www.neuerstart.at), der nicht nur jugendliche Flüchtlinge und deren Familien bei der Integration in Österreich unterstützt, sondern zu einer friedlichen Atmosphäre zwischen den ethnischen Gruppen Afghanistans sowie zwischen autochthoner Bevölkerung und AfghanInnen beitragen möchte.

Weitere Hobbies von Ali sind Fußball, Basketball, Fitness, lesen und sich mit Freunden in der Shisha-Bar treffen.

Mladen Mijatovic

Mladen Mijatović

 

Beruf: Polizist, Polizei Wien
Geburtsjahr: 1985
Wurzeln: Bosnien und Herzegowina

Mladen wurde als Einzelkind einer bosnischen Kroatin und eines bosnischen Serben in Sarajevo (BIH) geboren.
1992 flüchtete er als sechsjähriger Junge aufgrund des eskalierten Bosnien und Herzegowina-Konfliktes alleine mit seiner Mutter und ohne jegliche Deutschkenntnisse nach Österreich.  Hier lernte er Deutsch, absolvierte seine Schulausbildung, schloss im Anschluss eine Lehre bei BMW ab und nahm 2007 die österreichische Staatsbürgerschaft an. Nach dem Grundwehrdienst trat er noch im selben Jahr, nach erfolgreicher Absolvierung des Auswahlverfahrens, in den Polizeidienst in Wien ein. Nach Beendigung der zweijährigen Polizeigrundausbildung folgten Einsätze in verschiedenen Polizeiinspektionen und Abteilungen in Wien.
Im weiteren Verlauf besuchte er diverse Fortbildungen im In- und Ausland und erwarb dadurch wertvolle Kompetenzen.
Seit 2012 ist Mladen im Büro Öffentlichkeitsarbeit der Polizei Wien für Minderheitenkontakte zuständig und bekleidet dort derzeit die Funktion des stellvertretenden Referatsleiters. Das Referat Minderheitenkontakte der Wiener Polizei hat die Aufgabe, ein konfliktfreies Zusammenleben von Polizei und Minderheiten zu erreichen und dadurch einen Beitrag zur Aufrechterhaltung des sozialen Friedens in Wien zu sichern.

Privat engagiert sich Mladen bei diversen interkulturellen Projekten ehrenamtlich und fungiert ua. als EU-Integrationsbotschafter des BMIEA oder als Mentor.

Um eine vernünftige Work-Life-Balance zu gewährleisten, betreibt er am liebsten Sport und verbringt gerne viel Zeit mit seiner Familie.